Montag, 15. Dezember 2008

Türchen15 - Vestfyen Jule Bryg (Dänemark)


Ein dänisches Weihnachtsbier mit 5,7% Alkohol. Beim Eingießen riecht es schon - sagen wir: interessant. Irgendwie nach feuchtem Wald und Menthol. Die Farbe ist rötlich dunkel. Bei genauerem Hinschnüffeln erinnert es an einen Badezusatz - Kneip-Melisse-Bad. Geschmacklich ein Kuriosum: Ein bizarr minziges Hustensaftaroma lässt sich nicht wegdiskutieren, dazu kommt eine affektiert bittre Hopfennote, die zudem mit einer nicht sauber eingebundenen Süße nervt. Endgültig beleidigt wird der Gaumen dann durch eine komisch indifferente Säure. Bösartig wirkt der lange und viel zu bittere Abgang. Schwer trinkbar!

Nic sagt: "Huäh!?!"

Sonntag, 14. Dezember 2008

Türchen14 - Hofbräu München Original

Ja! Ein typisches Helles aus der Weltstadt mit Herz und Leber. 5,1% Alkohol, passende Würze, bitter wie es sein soll. Süffig und trotzdem ein schön langer und voller Geschmack. Die Mitte ist zart fruchtig ... ich bilde mir Birnenaroma am Gaumen ein. Ein Bier für den Biergarten, zum Essen, für vor dem Essen, oder danach. Ein Balkon- oder Terrassenbier, das auch gut vorm Kaminfeuer schmeckt. Ja!

Nic sagt: "Ordentlich!"

Türchen13 - Melbourne Christmas Lager (Australien)

Das australische Lager kommt mit seinen 5,2% sehr dezent daher. Diese Dezens findet sich auch im Geschmack. Äußerst dezent. Unauffällig nahezu. Der Schaum ist schnell weg und das Aromenspiel ist ... nun ja ... nebulös? Inexistent? Welche Aromen? Naja, es ist schön flüssig und, eiskalt serviert, sicher gut gegen den Durst.

Nic meint: "Stört nicht weiter."

Dazu zu essen gab es Käseknödel in extravaganter Vierecksform auf Rahmschwammerl. Lecker!

Freitag, 12. Dezember 2008

Türchen12 - G. Schneider & Sohn Aventinus

Die Weißbierprofis von Schneider bringen mit Ihrem Aventinus ihren Beitrag zum bayrischen Starkbierportfolio. Das Weißbier-Doppelbock bietet stattliche 8,2% Alkohol, hat diese aber souverän unter Kontrolle. In der Nase überzeugt eine schön milde Weißbierhefigkeit. Geschmacklich wirkt es wie ein Malzbier für Erwachsene, kräftig, trotzdem süffig und selbst wenn es nicht mehr eiskalt ist fängt es nicht an widerlich klebrig zu werden. Ein Maul voll Bier mit einem sehr würzigen, lang anhaltenden Nachgeschmack, der sich an den Gaumen schmiegend in langer Seidigkeit malzig stehend tapfer hält.

Nic sagt: "Oh ... dazu Schweinebraten!"

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Türchen11 - Tucher Christkindelsmarkt Bier

Wer jetzt erwartet hat, dass dieses Christkindelsmarkt Bier nach Pfeffernuss und Lebkuchen schmeckt, wird enttäuscht. Nichtmal ein zartes Zimtaroma. Gottseidank! Die 6%ige Bierssaisonspezialität von der Nürnberger Tucher-Brauerei ist ein voll und kräftig schmeckendes Bier mit einer würzigen Kernigkeit. Es schmeckt trotzdem frisch und weich mit einer milden Hopfigkeit. Ulkig ist der Satz auf dem Etikett: "Der besondere Genuss, der jeden Tag zu einem Festtag macht." Aha!

Nic, wieder nicht da (wo bist du eigentlich ?), würde sagen: "Top Bier, sollte man vielleicht umetikettieren und entsaisonalisieren." Nic jetzt doch da und sagt genau das. :-)

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Türchen10 - Kloster Andechs Dunkles Weißbier

Das Kloster Andechs. Neben seinen Bierspezialitäten ist Andechs berühmt für RIESENGROSSE Haxen. Weltklasse! Knusperfleisch für Fortgeschrittene. Wahnsinn ... doch ich verplaudere mich ... es geht ja um Bier hier. Heute also ein dunkles Weißbier, 5,0% Alkohol, ernsthaft dunkel im Glas mit einer ganz dezenten, leicht zitronigen Hefenote in der Nase. Geschmacklich haben wir es mit einem Kuriosum zu tun - der Geschmack kommt erst nach dem Trinken. Im Mund wirkt es frisch und etwas leer. Nach dem Schlucken kommt dann ein deutliches, recht malziges Aroma, dass sich hefig im ganzen Mund verteilt und dort recht lange bleibt. Interessant. Ein Weißbier, dass nicht nach einer kompletten Mahlzeit schmeckt und von welchem sicher noch ein drittes geht.

Nic würde wohl sagen, wenn sie da wäre: "Haben wir noch eins?"

Dienstag, 9. Dezember 2008

Türchen9 - Guiness Extra Stout (Irland)

Extra-Stout ... und nur 4,1%? Echt? War Guinness schon immer so leicht? Die Antwort lautet: Ja! Der Beweis, dass Geschmack nichts mit der Promillezahl zu tun hat und die beste Motivation nicht nur eines dieser Fläschchen zu trinken. Auf zur professionellen Verkostung. Im Vergleich zum gezapften Guinness ist es viel weniger cremig und weniger süß-malzig. Die bitteren Noten treten viel deutlicher in den Vordergrund und es schmeckt leichter und süffiger. Es macht weniger satt und macht im Gegenteil Lust auf ... ja ... ein Steak?

Nic sagt: "Vollmundig-malzig im Geschmack. Aber das Gezapfte ist suppiger."

Montag, 8. Dezember 2008

Türchen8 - Australian Strong Lager

Das grün ettikettierte Lager ist sich, was seine Herkunft angeht, etwas uneindeutig. Eine Recherche beim "Haus der 131 Biere" klärt aber auf - es kommt aus Australien und heißt nicht nur so. 5,5% Alkohol hat es - und damit gilt es hierzulande nicht als strong, sondern einfach als Bier. Ok - schaumermal. Am Anfang zeigen sich ein paar undefinierte Kräuternoten. Farblich ist es ziemlich dunkel, fast schon rostig. Insgesamt recht süffig mit einer mittigen Pilz-Bitterkeit. Es riecht viel malziger als es schmeckt. Insgesamt aber nicht schlecht.

Nic sagt: "Schmeckt irgendwie metallisch, wobei das Metallische schwächer wird."

Sonntag, 7. Dezember 2008

Türchen7 - Altenmünster Brauer Bier urig würzig


Der rote Bruder des grünen schon verkosteten. 4,9%iges Bier, gebraut in Kempten im Allgäu. Das Verkostungsteam - analog zum Vorbier. Bittert, wie es sich gehört. Süffige Hopfigkeit mit relativ wenig Malz. Insgesamt ein gerüttelt Hauch vor seinem grünen Bruder.

Amy sagt: "Hat alles was ich an Bier nicht mag!"
Jan: "Urig würzig triffts sehr gut."
Nic würde sagen: "Kann man schon mal trinken ..."

Türchen6 - The Raven Christmas Lager (USA)


Das Weihnachtsbier aus Baltimore ist mit seinen 5,5% Alkohol für amerikanische Verhältnisse fast schon ein Doppelbock. Die "The Raven"-Brauerei widmet ihre Biere dem Andenken an Edgar Allen Poe. Ambitioniert! Kann der Geschmack da mitziehen? Das Verkostungsteam heute besteht aus mir, Jan und Amy - Nic ist im Heimaturlaub. Geschmacklich ... unauffällig ... schmeckt wie ein älteres Weißbier, dem es an Völle völlig fehlt und das bei Wärme klebrig kopfschmerzt.

Amy sagt: "Ziemlich süß."
Jan sagt: "Durchschnittslangweiler ... eiskalt aber als Frauenbier denkbar!"
Nic würde sagen: "Nö!"

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Türchen5 - Herzogliches Tegernseer Brauhaus Spezial

1000jährige Bierbrautradition, die man schmeckt. Da brauen Profis. Es riecht wie ein gutes Helles, frisch und würzig. Es schmeckt wie ein gutes Helles, voll und kräftig. Das Bittere ist weich, das malzige dezent. 5,6% Alkohol und eine Stammwürze von 13,3°. Ein Helles, wie es kaum besser geht. Nicht zu süß und schmeckt kein Stück nach Schädelweh. Passt sehr gut zu Schinken. Ein Knödel und ne Haxe würden aber wohl auch nicht weiter stören.

Nic meint: "Ein perfektes Feierabendbier!"

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Türchen4 - Joulu Lapin Kulta III (Finnland)

4,6% Alc.. Weiße Flasche, dunkels Bier. Deduktive Logik führt zu dem Schluss, dass es sich um ein Weihnachtsbier handelt (wegen dem Joulu ... im schwedischen klingt das doch ähnlich, oder?!). Und jetzt die Überraschung: Ein rundum gutes Dunkles. Der Geruch ist malzig und frisch, geschmacklich kommt eine schön Malzwürze rüber, ohne, dass es pappig oder süß wird. In der Mundmitte zeigt es eine feine Säure und füllt danach den ganzen Mund wie ein gutes Malzbonbon. Dochdoch: mehr als nur trinkbar! Und dazu noch eine saucoole Flasche!
Nic sagt: "Echt geschmackig und viel würziger als die andern bisher. Sehr fein!"

Dienstag, 2. Dezember 2008

Türchen3 - Eine Bayern Halbe Urhell

4,7%, ein bayrisches Helles nach deutschem Reinheitsgebot, nichts als Hopfen, Malz und Wasser. Doch dem Bier fehlt es an Süffigkeit. Viel Würze in der Mitte, aber keinerlei Säure und wenig Frische. Insgesamt etwas lasch und leicht muffig. Komisch bitter unter der Zunge. Jetzt der Todesstoss: Es macht durst und schmeckt trotz perfekter Temperatur warm. Wäre eine Wurst dabei, wäre es wohl nicht ganz so schlimm.

Nic sagt: "Schmeckt mir nicht! Leer, schmeckt nach nix und langweilt!"

Montag, 1. Dezember 2008

Zweites Türchen - Altenmünsterer Brauer Bier hopfig herb

4,9% Alkohol und, wie der Name sagt, hopfig herb. Bierig in der Nase. Süffig und angenehm bitter Mitte. Allerdings ein eher verhaltener Abgang. Keine wirkliche Länge, kein genießerisches Schwenkbier zum Verharren im Taumel der Zeitwirren. Eher ein schneller Sommertrunk. Nic sagt: Ist irgendwie ein Frauenbier, voll leicht, zu wenig Bumms!

Erstes Türchen - Old Jamaica Ginger Beer


Das erste Bier meines Kalenders war gar kein Bier, sondern ne Ingwer-Limo. Ein Ginger-Ale. Geschmacklich interessant. Ziemlich süß und prickelnd mit einem sehr deutlichen Ingwer-Geschmack, der am Ende eine leckere Schärfe mitbrachte und somit die Süße erträglich machte. Durchaus nicht unspannend. Nic meint: Igitt!

Warum um alles in der Welt heißt dieses Getränk denn nun Bier? Was, Freunde des Reinheitsgebotes, was in aller Welt kann an dieser Inger-Geschichte denn Bier ... oder Ale ... sein. Keine Ahnung. Das Ami-Wicki sagt all das. ... keinen Alkohol hatte es übrigens auch noch ...